Verbunden durch die ANU Bayern e.V. präsentierten die staatlich anerkannten Umweltstationen in Bayern am 18. Juni 2024 ihre hochwertige außerschulische Bildungsarbeit einer Vielzahl von Abgeordneten im Bayerischen Landtag.
Als außerschulischer Bildungs- und Netzwerkpartner stellen Umweltstationen eine wichtige Säule für die Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung dar. Sie sind eine bedeutende Anlaufstelle für Kitas, Schulen und andere Bildungseinrichtungen auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft.
Die 65 bayerischen Umweltstationen zeigten im Landtag, welche beachtlichen Aufgaben sie als starker Motor für BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) in vielen Regionen leisten. Politiker*innen und BNE-Bildner*innen sprachen über die wertvolle Arbeit der Umweltstationen und nutzten die Möglichkeit, verschiedene Aktivangebote vor Ort gemeinsam auszuprobieren.
Bei einem Wertespiel tauschten sich die Anwesenden über ihre persönlichen und auch über die jeweiligen Werte ihrer Parteien aus. Beim Weltverteilungsspiel hingegen geht es um die Verteilung von Kennzahlen wie Bevölkerung, CO2-Emissionen etc. weltweit, um auf global ungerechte Verhältnisse und Zusammenhänge hinzuweisen. Außerdem luden der Klimakoffer mit spannenden Experimenten zum Klimawandel und Mikroskope zum Entdecken und Informieren ein.
Die Aktivitäten machten deutlich, dass die Methoden der Bildung für nachhaltigen Entwicklung altersunabhängig und lebenslang relevant sind. Auch eine konkrete Vorstellung der innovativen und aktuellen Bildungsarbeit bekamen die Anwesenden bei der Vorstellung der interaktiven Hochwasserelemente. Bei regionalen Schmankerln aus ganz Bayern tauschten sich BNE Expert*innen mit Politiker*innen über die Umsetzung der Agenda 2030 aus.
Die Vertreter*innen der Umweltstationen konnten anhand der Aktionsmöglichkeiten vor Ort zeigen, dass brisante Themen wie Klimawandel und Biodiversität durch innovative Bildungsmethoden und partizipative Prozesse vermittelt werden.
Nach einem Landtagsbeschluss von 1993 sollen in Bayern flächendeckend Umweltstationen etabliert werden. Deren wertvolle Bildungsarbeit wird von Seiten des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz finanziell unterstützt. Die abrufbaren Fördermittel pro Umweltstation stagnieren jedoch trotz steigender Personalkosten bei gleichzeitig wachsenden Anforderungen seit mindestens 17 Jahren. Zudem sinkt der Wert der Förderung durch die Inflation kontinuierlich.
Um einerseits diese ständig größer werdende Lücke zu schließen und andererseits der Bedeutung der außerschulischen Bildungsarbeit Rechnung zu tragen, fordert die ANU Bayern e.V. eine Verdopplung der Förderung pro staatlich anerkannter Umweltstation in Bayern. Die Erhöhung der Fördermittel ist notwendig, um das Ziel einer flächenhaften hochwertigen Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern auch in Zukunft zu gewährleisten.