Von Marion Loewenfeld, ANU Bayern e.V.
Eine Rückschau auf 25 Jahre Verbandsarbeit hat freudige und schmerzliche Seiten, wir haben viel erreicht, aber es gibt auch noch viel zu tun und wir mussten uns von lieben Kolleg*innen verabschieden.
1992 wurde die ANU Bayern gegründet, im selben Jahr wie die Agenda 21 und zwei Jahre nach dem ANU Bundesverband. Das Geburtsjahr verbindet: Die Agenda 21 war uns von Anfang an wichtig. Caroline Fischer, eine Agenda 21-Akteurin der ersten Stunde, hat das als programmatisches Ziel in die ANU-Bildungsarbeit eingebracht und wir haben es stets verfolgt: 1996 Mitarbeit an der Bayern-Agenda, seit 1996 Mitglied im Umweltforum Bayern und danach im AK BNE des StMUV, 2005-2014 Mitglied beim Runden Tisch der UN-Dekade BNE, seit 2015 Mitarbeit im Partnernetzwerk „Außerschulische Bildungswelten“ des Weltaktionsprogramms. Auch wenn an der Basis viel erreicht wurde, die Verstetigung von BNE geht langsam voran, der Prozess ist mühsam und erfordert viel Geduld.
Ein Ziel der ANU Bayern ist Vielfalt und Vernetzung zu ermöglichen. Wir haben ein breites Netzwerk unter den Akteuren aufgebaut, zu dem die ANU-Fachgruppen Wichtiges beitragen, die von Mitgliedern geleitet werden und allen Interessierten offenstehen. Das ist ein Beispiel gelebter Partizipation, da die Inhalte dazu von Mitgliedern kommen. Wir sind auch Mitglied der Bayerischen Klima-Allianz.
Lobbyarbeit war und ist uns wichtig. 1993 verabschiedete die ANU Bayern ein Positionspapier, in dem die flächendeckende Einrichtung von Umweltstationen, Haushaltsmittel zu deren Förderung, Einrichtung eines Umweltbildungsfonds zur weiteren Förderung von Umweltbildung und die Einrichtung des Freiwilligen Ökologischen Jahrs in Bayern gefordert wurden. 1993 bestätigte der Bayerische Landtag die Notwendigkeit zur Errichtung von Umweltstationen. Seit 1995 gibt es die Förderungen, an deren Verwirklichung wir tatkräftig mitgearbeitet haben. Die ANU Bayern ist seit damals mit Lukas Laux und anderen Kolleg*innen in den von ihr initiierten Beratergremien vertreten. Leider gibt es immer noch keine langfristige Förderung der Umweltstationen in Bayern.
Qualifizierung ist seit 1992 ein roter Faden unserer Arbeit. Mit großem Erfolg haben wir viele Werkstatt-Treffen und Tagungen z.T. in Kooperation mit Kolleg*innen und Partnern durchgeführt. Wir sind Kooperationspartner bei zehn erfolgreichen Kursen der Berufsbegleitenden Weiterbildung Umweltbildung/BNE.
Marketing und Breitenwirkung verfolgt die ANU Bayern als Mitglied des Kernteams des Qualitätssiegels Umweltbildung.Bayern, dem wir seit Beginn 2004 angehören.
Breitenwirkung erzielen wir auch durch Veröffentlichungen, z.B. war 2000 „Schnittstelle Mensch - Bildung für nachhaltige Entwicklung als neue Lernkultur“, ein Sonderband der Politischen Ökologie, den Annette Dieckmann und Caroline Fischer herausgegeben haben, ein grundlegendes Werk zur Verbreitung von BNE nicht nur in Bayern.
Schmerzlich war für uns der Verlust unserer Vorstandsmitglieder Peter Widmann, Alex Riedelbauch und Caroline Fischer und weiterer lieber Kolleg*innen aus den Reihen der Umweltbildung, die jeweils ein tiefes Loch in unsere Reihen rissen.
Grußwort der Staatsministerin Ulrike Scharf
Klimawandel, Artenrückgang und Ressourceneffizienz stellen Herausforderungen dar, denen sich die bayerische Umweltpolitik stellen muss. Dabei durfte sie immer auf die Unterstützung der ANU Bayern e. V. vertrauen, die im Oktober 1992 gegründet wurde. Sie hat sich dem Erhalt der natürli-chen Lebensgrundlagen und der nachhaltigen Wirtschaftsweise verpflichtet sowie der sozialen Gerechtigkeit und der kulturellen Vielfalt. Zu ihren wichtigsten Aufgaben zählen außerdem die Vernetzung der Akteure und die Förderung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung durch Qualifizierung und Professionalisierung.
Das 25-jährige Jubiläum der ANU ist ein berechtigter Anlass zum Feiern, stehen doch hinter dieser Zahl Jahre des vielfältigen Engagements, um Wissen, Werte und Kompetenzen für verantwortungsvolles und zukunftsfähiges Handeln zu vermitteln.
Für dieses Engagement und für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit meinem Haus möchte ich der ANU meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen. Für die Zukunft wünsche ich Ihnen weiterhin viel Erfolg.
Ulrike Scharf MdL
Bayerische Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz
» mehr Infos sowie Grußworte und Glückwünsche siehe ANU Bayern Rundbrief 2_2017
Die ANU Bayern gibt es seit 1992. Gegründet wurde der Landesverband im Oktober 1992 im Nationalpark Bayerischer Wald mit der Idee, die Umweltbildung in Bayern überregional zu vernetzen und gemeinsame Lobbyarbeit zu leisten.
Seit ihrem Gründungsjahr arbeitet die ANU mit dem Bayerischen Umweltministerium zusammen. Die ANU war aktiv an der Einrichtung der Haushaltsmittel für die Umweltstationen beteiligt. Sie berät die Verwaltung und ihre Mitglieder in Sachen Förderung. Viele Umweltstationen und andere Umweltbildungseinrichtungen sind in der Zwischenzeit gegründet worden und die ANU hat ihren Teil mit Beratung und Unterstützung dazu beigetragen.
Chronik der ANU Bayern
Die ausführliche Chronik der ANU Bayern mit entsprechendem Layout und lebhafter Illustration gibt es als Download:
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Satzung der ANU Bayern
Die Satzung des Landesverbandes, die 2014 verabschiedet wurde, steht Ihnen als Download zur Verfügung:
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