2014: ANU-Werkstatt-Treffen

ANU Werkstatt-Treffen 2014: Bildungsallianz fürs Klima

BNE-Projekte zu Klimaschutz und Energiewende
Dokumentiert von Marion Loewenfeld und Steffi Kreuzinger

Am 26. November 2014 fand das ANU Werkstatt-Treffen Bildungsallianz fürs Klima – BNE-Projekte zu Klimaschutz und Energiewende im Annahof in Augsburg statt. Die ANU Bayern zeigte, welche Projekte und Kooperationen zu einer Bildungsallianz fürs Klima beitragen.

MDGtin Dr. Monika Kratzer (Leiterin Klimaschutz, Technischer Umweltschutz, Kreislaufwirtschaft) hielt den Impulsvortrag zur Klima-Allianz. Klimawandel und Klimaanpassung bleiben die größten Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte für Politik und Gesellschaft. Deshalb sind gute Ideen gefragt durch Bildung zum Handeln zu kommen und sichtbare Beiträge zum Klimaschutz zu leisten. Mit dem neuen Haushalt und dem Klimaschutzprogramm 2050 sind gute Voraussetzungen dafür geschaffen. Mehr Infos: www.klimawandel-meistern.bayern.de

Informationen zum Impuls-Vortrag „Klima-Allianz“

Klimanetze lernende nachhaltige Region

Marion Loewenfeld stellte das Modellprojekt Klimanetze „Lernende nachhaltige Region“ vor, das die ANU Bayern im Klimabündnis und im Rahmen des Weltaktionsprogramms durchführen wird. Die ANU Bayern präzisiert das Bündnis mit dem StMUV und die AG Klimabündnis erarbeitet Auswahlkriterien.

Die Informationen zum Vortrag „Lernende nachhaltige Region“

Vortrag und Workshop zum Ökoenergie-Institut (ÖIB), Kooperationsmöglichkeiten

Heike Wagner stellte das Ökoenergie-Institut (ÖIB) des Landesamts für Umwelt (LfU) mit seinen vielen Angeboten und die Ausstellung „Klimafaktor Mensch“ vor, von der einige Elemente im Seminarraum aufgestellt waren. Das ÖIB bietet einen reichen Fundus an unterstützenden Materialien zur Energiewende, die größtenteils umsonst zu bestellen sind. In einem Workshop zeigte Frau Wagner Kooperationsmöglichkeiten mit der Umweltbildung: Das Ökoenergie-Institut (ÖIB) des Landesamts für Umwelt befasst sich mit der umweltverträglichen Gestaltung der Energiewende in Bayern. Die Materialien des ÖIB bieten Informationen für die Bildungsarbeit unterschiedlicher Akteure und können gratis ausgeliehen bzw. bezogen werden. Unter www.ernergieatlas.bayern.de finden Interessierte neben Aktuellem zur Energiewende auch Informationen zu den Leihausstellungen „Klimafaktor Mensch“ und „Energiewende“ und den kostenlosen Materialien des ÖIE.
www.lfu.bayern.de/oeib

Informationen zu Vortrag und Workshop ÖIB

Workshops

In drei Workshops konnten sich die ca. 50 TeilnehmerInnen über das Jugendpartizipationsprojekt Energiepark Waldmünchen, das Gemeindeprojekt „Fischbachau spart Strom“ oder Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem ÖIB (s.o.) informieren und austauschen.

Fischbachau spart Strom

Im Workshop stellte die Projektkoordinatorin Elisabeth Kohlhauf von der Energiewende Oberland das erfolgreiche Energiesparmodell vor: Stromsparen ist seit Januar 2014 in Fischbachau (Obb.) zum Sport geworden. In Zusammenarbeit mit der Klimaschutzoffensive Fischbachau und der Energiewende Oberland (EWO) startete eine Stromsparoffensive für private Haushalte und Gewerbe. Unterstützt wird die Kampagne durch Bosch-Siemens-Haushaltsgeräte, das Landratsamt Miesbach und das BMEL.

Fünf Haushalte testeten alle Tricks rund ums Stromsparen und entwickelten kreative Lösungen – so soll gezeigt werden, wie nicht nur der Geldbeutel entlastet sondern auch das Klima geschützt und die Energiewende vorangetrieben werden kann. 20 Prozent Reduktion strebten die Beteiligten für 2014 an. Die Teilnehmenden erhielten die nötige Stromspar-Basis-Ausstattung gratis. Eine Energiesparkiste mit Infomaterial, Lampen und Messgeräten half beim Energiesparen. Regelmäßige Beratungen zum Energiesparen und Veranstaltungen zum Erfahrungsaustausch gehörten dazu. Die Kombination aus Einsatz effizienter Technik (z.B. LED-Lampen) und Verhaltensänderungen (z.B. geschickte Kombination der Waschmaschinenprogramme) führten schnell zu Reduktionen im Stromverbrauch.

Die Gemeinde unterstützte das Projekt, lobte 2014 einen Stromsparwettbewerb für alle privaten Haushalte aus, stellte ihre eigenen Gebäude auf LED-Lampen um und erarbeitete ein lokales Kozept zu stromsparenden Straßenbeleuchtungen. Darüber hinaus konnten je zwei Betriebe im Handwerk, Gastgewerbe und der Landwirtschaft für das Projekt begeistert werden. Auch sie erhielten eine auf das jeweilige Gewerbe zugeschnittene Beratung.

Wichtiges Ziel des Projektes ist es, die Erfahrungen an alle Bürger*innen und Betriebe weiterzugeben. Die Pilotfamilien und -betriebe agieren als Multiplikator*innen in Sachen Klimaschutz und Energiewende in Fischbachau. Mehr Infos: www.energiewende-oberland.de

Zum Download:
Die Präsentation „Fischbachau spart Strom“
Eine Zusammenfassung des Projekts


Energiepark Waldmünchen – ein Partizipationsprojekt mit Jugendlichen

Martin Wagner, Leiter der Umweltstation Waldmünchen, stellte in seinem Workshop das „Herzstück“ der Umweltstation Natur-Energie an der Jugendbildungsstätte Waldmünchen vor: den Energiepark. Im September 2014 feierlich eröffnet, stellt der Energiepark die Möglichkeiten der erneuerbaren Energien auf sehr anschauliche Weise dar und ist für die Umweltstation mit den Schwerpunkten Klima und Energie eine große Bereicherung.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene können hier lernen, wie die einzelnen Energieformen funktionieren. An den Stationen werden Besucher*innen selbst aktiv: Beispielsweise können sie eine Biogasanlage befüllen, einen Sonnenkollektor testen oder ein kleines Pumpspeicherkraftwerk in Betrieb nehmen. Beim Bau des Parks setzte die Jugendbildungsstätte bewusst auf die Beteiligung Jugendlicher, um diese auch als Nutzer*innen anzusprechen. Insgesamt 28 Jugendliche haben sich bei einem Leuchtturmprojekt des Bayerischen Jugendrings intensiv mit 4 Energieformen auseinandergesetzt und Stationen im Park errichtet.

Entstanden sind ein Solar-Modellauto, ein Quiz zum Thema Windkraft, ein Wasserrad und das Modell einer Biogasanlage, die mit ausgesuchten Energiepflanzen befüllt werden kann. Martin Wagner stellte in seinem Workshop die partizipative Arbeit mit den Jugendlichen vor, die zum Energiepark führte.
Mehr Infos: www.jugendbildungsstaette.org oder www.energiepark.org

Zum Download:
Die Präsentation zum Energiepark Waldmuenchen
Eine Zusammenfassung des Projekts