Die ländlichen Räume sind nirgends mehr Horte von Tradition und Beständigkeit. Einerseits sind sie oft Verlierer des demographischen Wandels: Die Einwohnerzahlen gehen in vielen Dörfern und kleinen Städten dramatisch zurück, Häuser und Geschäfte stehen leer, ganze Ortskerne veröden. Postfilialen, Schulen und Kirchen werden aufgegeben. Die jungen Leute verlassen ihre Heimat. Die Kommunalpolitik ist wie gelähmt, weil tragfähige Zukunftsmodelle ebenso fehlen wie das nötige Geld. Andererseits gibt es auch eine Fülle positiver Gegenerfahrungen: Dörfer und kleine Städte mit lebendiger Bürgerschaft und ideenreichen PolitikerInnen, die den Wandel als Herausforderung begreifen. Wenn viele mitdenken und für ihre Heimat Verantwortung übernehmen, entstehen oft ganz neue phantasievolle Modelle des Lebens und Arbeitens. So wird eine Lebensqualität ermöglicht, die im großstädtischen Umfeld schwer zu realisieren ist. Damit dieser Aufbruch gelingen kann, müssen wir freilich auch neue demokratische Modelle des Zusammenwirkens entwickeln. Und auf allen Ebenen braucht es eine neue Kultur der Offenheit, des wachen Interesses für unkonventionelle Lösungen und vorbildliche Modelle. Einige solcher anregenden Beispiele stellten wir auf dieser Fachtagung vor. Die InitiatorenInnen berichteten über gute Erfahrungen, aber auch über Widersprüche und Hemmnisse. Und wichtige Persönlichkeiten aus Forschung und Praxis zur demokratischen Dorf- und Regionalbewegung haben ihre Analysen und Einschätzungen abgegeben.
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